Harte Kreativarbeit: Sevrin Gjerde erschafft eine kleine bunte Welt in Trondheim
Sevrin Gjerde ist nicht nur Architekt, sondern auch Problemlöser. Seine Aufgabe war es, möglichst viele Wohneinheiten und ausreichend Parkplätze auf wenig Platz unterzubringen und gleichzeitig den bestehenden Supermarkt zu integrieren. Ein Hochhaus kam allerdings nicht infrage, weil die Gegend von Einfamilienhäusern geprägt ist. „Wenn man ein Problem klar formuliert, findet man schnell die passende Lösung“, sagt der norwegische Architekt Sevrin Gjerde. Die Lösung für Josefinesvingen war allerdings „harte Kreativarbeit“. „Wir haben einen kleinen Hügel gebaut. Er ist wie ein Teppich, den wir einfach über die Parkplätze und den Supermarkt gezogen haben.“ Der Hügel passt harmonisch in die Umgebung, und die 23 Häuser leuchten in fünf Farben ‒ von Himmelblau bis Ziegelrot.
Die Farben sind dank unzähliger Holzhäuser in der norwegischen Stadt sehr präsent. Das Material macht hierbei den großen Unterschied, denn dies lässt die Häuser unwirklich erscheinen. Die Aluminiumfassade fällt auf. Die Reflexion verändert die Stimmung – je nach Jahres- und Tageszeit. „Die Häuser wirken zu jeder Jahreszeit anders. Speziell bei dem roten Licht“, erzählt Gjerde. Die Materialwahl fiel ganz bewusst auf Prefa. Das Ziel war ein monochromes Erscheinungsbild – für Fassade und Dach aus einem Guss.
Wie ein alter Freund
Josefinesvingen ist Gjerdes Lieblingsprojekt der letzten Jahre: „Ich habe zwei bis drei Jahre daran gearbeitet. Es ist wie ein alter Freund“, erzählt Gjerde, der seinen Weg zur Architektur mit zwölf Jahren startete. Er machte in der Schule einen Test, welchen Beruf er denn später wählen sollte. Das Ergebnis: Architekt. „Ich hatte damals keine Ahnung, was ein Architekt ist“, erinnert er sich zurück. Gjerde studierte dann Architektur in Norwegen, Schweden und in Madrid. Mit seinem Wissen kehrte er in seine Heimat zurück, um den Beruf auszuüben.
Das Spiel mit den Formen
Seine Maxime ist stets, Räume zu schaffen, in denen er selbst gern wohnen möchte. Beim Entwerfen und Entwickeln hilft ihm seine grosse Vorstellungsgabe. „Ich habe ein Talent, mir Räume vorzustellen“, beschreibt Gjerde. „Es dreht sich alles um Raum und Form. Ich geniesse es, Raum und Form zu schaffen, zu kreieren“, betont er.
Erstes grosses Prefa Projekt in Norwegen
Dag-Arne Gundersen und seine 15 Mitarbeiter der Spenglerei Mesterblikk waren für die Umsetzung verantwortlich und haben ein Jahr lang unter harten Bedingungen Dach und Fassade für alle 23 Häuser gestaltet und damit ein farbenfrohes Wahrzeichen für Trondheim geschaffen.
Das Projekt in Josefinesvingen war in gewisser Weise Pionierarbeit, denn es war das erste Grossprojekt mit Prefa für Gundersen, Mesterblikk und in Norwegen. „Es gab kein Rezept, wie man das macht“, sagt Gundersen.
Produktbox: Falzonal
Material |
Aluminium 0,7 mm stark, Coil-Coating-Beschichtung |
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Farben |
Neukupfer, Taubenblau, Graugrün, Savannenbeige, Normgraualuminium |
Gewicht |
ca. 2,2 kg/m² |
Grösse |
Dicke: 0,7 mm |